BEING PINK AIN'T EASY

Seit den 2000er-Jahren tragen Schwarze Rapper wie Cam’ron und Kanye West Pink. Doch selbst Barbies Lieblingsfarbe konnte ihrem hypermaskulinen Image nicht schaden. Für Joana Tischkau ist dies der Ausgangspunkt, um die soziale Konstruktion von Race und Geschlecht zu befragen.

Tanz

DI 09.11.2021
20:00 Uhr

Saal, Künstlerhaus Mousonturm

Am 9.11. findet im Anschluss ein Small Talk statt.

Am 10.11. wird es anschließend ein Künstler*innen-Gespräch geben.

Link zur Veranstaltung

Ticket

Ein weißer Mann sitzt auf einem rosa farbenen Hocker. Er trägt ein rosafarbenes Kostüm, das an Hip-Hop Kultur erinnern kann.

“Pink people wanna know if other pink people like hip-hop, how can it still be hip-hop? That’s like asking, if Black people like Dirty Harry is he still Clint Eastwood?”

Greg Ted Gangstas, Pimps und Hoes: Die Welt des US-amerikanischen Hip-Hop ist durchtränkt von Bildern übersteigerter Männlichkeit. Als Schwarze Künstler wie Cam’ron und Kanye West in den frühen 2000ern einen Modetrend aus rosa Plüsch, Fell und Velours lostraten, bewiesen sie, dass sogar Barbies Lieblingsfarbe dem Image heterosexueller Maskulinität nicht schaden konnte. Denn die afroamerikanischen Rapper verkörperten perfekt die rassifizierten Zuschreibungen von Heterosexualität, Hypermaskulinität und Aggressivität. Mit Being Pink Ain’t Easy nimmt die Choreografin Joana Tischkau erneut das unstillbare weiße Begehren nach Schwarzen Ausdrucksformen in den Blick. Im Performer Rudi Natterer findet sie dafür einen kongenialen Partner. Mal kraftstrotzend posierend, dann weinerlich fragil, erfährt dieser eine Hypermarkierung: Er kann seinem Pinksein nicht entfliehen und ist mit der schwer aushaltbaren Tatsache konfrontiert, Profiteur der weißen Machtmatrix zu sein. Auf analytisch scharfe und zugleich humorvolle Weise sucht das Stück nach den Ambivalenzen, die zwischen den Abwehrmechanismen wie „White Fragility“ (Robin DiAngelo) und Formen kultureller Aneignung verwoben sind.

Choreografie: Joana Tischkau

Performance: Rudi Natterer

Sound Design: Frieder Blume

Dramaturgie & künstlerische Mitarbeit: Nuray Demir & Elisabeth Hampe

Kostüm: Nadine Bakota

Bühne: Inga Danysz

Licht: Juri Rendler

Produktionsleitung: Lisa Gehring

Eine Produktion von Joana Tischkau in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE, Münchner Kammerspiele und Künstlerhaus Mousonturm im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Weitere Termine:

  • MO 08.11. | 21:00

    Saal, Künstlerhaus Mousonturm

  • MI 10.11. | 20:00

    Saal, Künstlerhaus Mousonturm

Sie müssen die Vimeo-Einstellungen anpassen, damit das Video angezeigt wird.

Einstellungen anpassen