BABY I'M SICK TONIGHT
Aus der Perspektive einer queeren Woman of Color mit chronischen Erkrankungen experimentiert Olivia Hyunsin Kim mit dem Format der Stand Up-Comedy. Zusammen mit anderen chronisch kranken Künstler*innen sucht sie nach Formen eines selbstermächtigenden Humors.
Theater, Performance, Tanztheater, Tanz/Performance
FR 09.05.2025
20:00 — 21:30 Uhr
Theater Neben Dem Turm (TNT)
Alle Vorstellungen finden als Relaxed Performance statt.
- Deutsche und englische Lautsprache
- DGS-Verdolmetschung der Lautsprache und Performance an allen Vorstellungsterminen
- Übertitel in deutscher und englischer Schriftsprache
Ticket
Hyunsin liegt krank auf einem Bett und fasst sich auf ihre Brust. Das Kostûm ist ein grünes Tüllkpstüm mit Kragen und ihe Gesicht ist weiß gepudert und rot verschmiert, ihre Augen mit einem weißen Liedstrich sind zu.
Informationen Barrierearmut
Rollstuhlgerechter Veranstaltungsraum? (Keine Stufen oder Schwellen höher als 5 cm, mind. 90 cm breite Türen, rollstuhlgerechte Toilette etc.)
Ebenerdiger Raum
Wird im Stück Lautsprache verwendet? Wenn ja, welche?
Deutsch, Englisch, Koreanisch (Sprachkentnisse nicht erforderlich zum Verstehen)
Gibt eine eine Übersetzung in Gebärdensprache? In welche?
Deutsche Gebärdensprache(DGS) im Tandem
Gibt es Übertitel? In welcher Sprache?
Englisch und Deutsch
Gibt es einen Bring-und-Abhol-Service zum ÖPNV?
Ein Abholservice vom Marburger Bahnhof steht zur Verfügung. Anmeldungen unter kontakt@theaternebendemturm.de
Gibt es inhaltliche Hinweise im Voraus für das Publikum?
Das Stück thematisiert chronische Erkrankungen, Tod, Fehlgeburt, Gewalt, sowie Diskriminierungserfahrungen und Gewalterfahrungen in medizinischen Kontexten (besonders in der gegenwärtigen Gynäkologie, aber auch historische Experimente an kranken Menschen, u.a. mit der Diagnose „Hysterie“ im 19. Jahrhundert, wovon teilweise auch Fotodokumentationen zu sehen sind; sowie Zwangssterilisationen im Kontext der „Aktion T4“ im Nationalsozialismus). Es sind Abbildungen von Nadeln zu sehen und Illustrationen von Operationsvorgängen
Weitere Informationen zur Zugänglichkeit
Alle Vorstellubgen sind Relaxed Performance.
Aus der Perspektive einer queeren Woman of Color mit chronischen Erkrankungen experimentiert Olivia Hyunsin Kim mit dem Format der Stand Up-Comedy. Zusammen mit anderen chronisch kranken Künstler*innen sucht sie nach Formen eines selbstermächtigenden Humors.
Aktuelle kapitalismuskritische Diskurse stellen Menschen mit chronischen Erkrankungen oft romantisiert oder vereinfacht dar. Sie werden als widerständige Körper gelesen, die dem Kapitalismus entgegenwirken – etwa durch andere Zeitlichkeiten oder das Scheitern der erwarteten Produktivität – während Aspekte wie Dauerschmerzen oder die Notwendigkeit bspw. von crip time ignoriert werden.
Gemeinsam mit ihrem Team tritt Olivia Hyunsin Kim tänzerisch und erzählerisch Stigmatisierungen und Vorurteilen gegenüber Künstler*innen mit unsichtbaren Behinderungen oder Menschen, die fälschlicherweise als gesund gelesen werden, entgegen. Dabei nutzen die Künstler*innen auf radikal widerspenstige und humorvolle Art die Mittel von Stand Up, Pop und Performance, um u.a. die Kulturgeschichte der Hysterie, den heutigen Umgang mit kranken FLINTA*s und die Körperbilder der zeitgenössischen Tanzszene miteinander in Verbindung zu setzen.
Choreografie, Performance: Olivia Hyunsin Kim
Kostüm, Bühne: Kristin Gerwien
Sound-Environment: Martyna Poznańska, Klaus Janek
Video, Licht: Jones Seitz Dramaturgie: Marielle Schavan
Access-Beratung: Hyemi Jolee
Ausstattungs- und Produktionsassistenz: Luca Plaumann
Licht-Schaumobjekt: Susana Alonso und Jones Seitz
Hysterischer Chor: Yvonne Sembene, Jill B. Suffner
DGS Verdolmetschung im Tandem: Hyemi Jolee, Sarena Böckers
Sound-Operator: Klaus Janek, Todor Stoyanov
Technische Leitung: Gefährliche Arbeit⎜Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Dank an: Aniella Tiedje, Dornika Kazerani, Isabel Gatzke, Naomi Boyce, Tanzhalle Wiesenburg und dem RED Residenzprogram der Tanzfabrik Berlin
Mit freundlicher Unterstützung der Universitätsstadt Marburg, und der Karin und Uwe Hollweg Stiftung.